Das weibliche Faible für Handtaschen ist vermutlich eines der Rätsel, die unsere Männer nie ganz durchschauen werden. “Warum nimmst Du denn nicht einfach immer die selbe?” Ganz ehrlich – keine Ahnung warum. Vermutlich, weil mir die universelle Traumtasche noch nicht begegnet ist – denn die Suche nach der perfekten Handtasche steht der Suche nach der “einen wahren Liebe” in keiner Weise nach. Sie muss schließlich attraktiv aussehen, sich perfekt in die Garderobe einfügen, unendliche Mengen fassen und trotzdem innerlich wohl geordnet, praktisch und unkaputtbar sein. Und bis man so eine gefunden hat braucht’s halt – wie bei der Wahl des perfekten Traumprinzen – immer mal ein bisschen Abwechslung…
Anne-Nathalie Meekel-Praun hatte die Nase voll von der Suche. Die Französin mit Wahlheimat Frankfurt hatte ihre ganz persönliche Traumtasche schon lange genau vor Augen. Weil die Betriebswirtin und Designerin diese eine Tasche nirgendwo finden konnte, machte sie sich selbst ans Werk. Mit ihrer Geschäftspartnerin, der in London lebenden Italienerin Cristina Malagó, die über langjährige Erfahrungen in der Leder- und Taschenproduktion verfügt, entwarf Anne-Nathalie Meekel-Praun vor zehn Jahren ihre erste Tasche.
„Schön muss sie sein, auf jeden Fall vielseitig, auch exklusiv, aber keine kurzlebige It-Bag und in einer außergewöhnlichen Qualität“, so die Anforderungen an das europäische Gemeinschaftsprojekt. Und das gelang gleich mit dem ersten Modell “Cabas”: Hochwertiges Leder, klassische, zeitlose Formgebung und ein durchdachtes, geräumiges Innenleben mit einem ausgeklügelten System von Innentaschen. Der Beginn einer Erfolgstory
Werte wie Qualität, Ehrlichkeit, Authentizität, Nachhaltigkeit, werden von den Naschbag Macherinnen vom ersten Entwurf über die Produktion bis hin zum Vertrieb konkret umgesetzt. Kurzlebige Modezyklen widersprechen ihrer Philosophie. Naschbag Taschen sind zeitlos und haben eine lange Lebensdauer.
Produziert wird ausschließlich in Regionen mit historisch verwurzelter Täschnerkultur, zum größten Teil im Raum Vicenza (Italien). Das Zertifikat ‚made in Europe’ gilt auch für die extrem strapazierfähigen und durchgefärbten Voll-Leder von Rind und Büffel, die vor allem in der Möbel- und Automobilindustrie verwendet werden. Alle Leder sind ausschließlich italienischer oder französischer Herkunft; die edlen Stoffe – als Futter wird beschichteter und dadurch unempfindlicher Rips verwendet – stammen aus Spanien, Metallteile aus Deutschland und Reißverschlüsse aus der Schweiz.
“Wir glauben auch, dass das Thema Herkunftsnachweis in Europa bei aufgeklärten Konsumenten eine Rolle spielen wird.” erklärte uns Anne-Nahalie Meekel-Praun. “Natürlich könnten wir wie viele andere in der Branche in Billiglohnländer fertigen lassen. Dann wären unsere Taschen nur halb so teuer aber eben auch nur halb so gut….Und wir wären auch nicht glücklich (aber wahrscheinlich reicher!). Denn Genuss entsteht nur dann, wenn Dinge mit Stolz und Leidenschaft gemacht werden und wenn sie historisch in der Kultur verwurzelt sind.”
Auch Individualität ist für Naschbag kein Lippenbekenntnis. Die Spezialität der Marke ist die Produktion von Kleinserien mit nur ca. 20 identischen Taschen. Jedes Modell ist einzigartig. Der Vertrieb erfolgt selektiv: Etablierte Häuser mit einem ausgeprägten Sinn für exklusive Mode und zeitloses Design fühlen sich ebenso angesprochen wie Lifestyle- oder Concept-Stores.
Girl’s best friend findet man eben nicht an jeder Straßenecke!
Und wer online “naschen” möchte:
Seit September 2012 hat Naschbag einen eigenen Webshop – hier geht’s lang!
(Illustrationen:Bettina Schopphoff, Quelle: naschbag.com)